Treppenlift Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung

Treppenlift Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung

Im Alter möglichst weitläufig über sein eigenes Leben Herr sein zu können, bedeutet bedürftigen Menschen sehr viel. Nicht wenige von ihnen bedauern es, tagtäglich auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein, um ihren Alltag in gewohnter Qualität überdauern zu können. Selbst die Betreuung durch Verwandte und gute Freunde empfinden sie als psychologische Last, teilweise genieren sie sich für ihr Leiden.

Aufgrund dessen ist es wichtig, dass die Finanzierung des Treppenlifts durch die Pflegeversicherung erleichtert wird, denn ein Treppenlift trägt dazu bei, dass die bedürftige Person nach eigenem Belieben Stockwerke wechseln kann und somit Entscheidungsgewalt besitzt. Ebenfalls erleichtert es Pflegern den Transport über Treppen hinweg. Mobilität ist einer der Kernbereiche, in dem technische Hilfsmittel nachweislich dazu beitragen, die Lebensqualität aufrechterhalten zu können. Nicht zuletzt deswegen wird der Kauf von Treppen finanziell durch die Pflegeversicherung unterstüzt.

Hohe Kosten beim Treppenliftkauf

Ein Treppenlift ist nämlich alles andere als günstig. Preise unterhalb von 5.000 Euro sind eher die Ausnahme als die Regel. Sogar gebrauchte Treppenlifte kosten oftmals Summen im vierstelligen Bereich. Nicht jede Familie besitzt ausreichend Vermögen, um solch eine Summe vom einen auf den anderen Tag zu stemmen. Somit ist der maximale Zuschuss von Seiten der Pflegeversicherung in Höhe von 4.000 Euro relativ gesehen nur ein kleiner Beitrag zu den Gesamtkosten, der dazu dient, den Treppenliftkauf überhaupt erst zu ermöglichen.

Höhe der Kostenübernahme vom Bedarf abhängig

Die Höhe der Bezuschussung durch die Pflegeversicherung hängt vom Umfang der benötigten Pflegeleistungen ab. Die gesetzliche Pflegeversicherung garantiert den Versicherten bedürftigkeitsabhängige Leistungen von Seiten des Staates und ist daher prinzipiell bereit, einen Teil der anfallenden Kosten zu übernehmen. Je schwerwiegender die Beeinträchtigung ist, desto eher soll das physische Leid mit Zahlungen kompensiert werden. Die Zahlungen orientieren sich folglich an dem Pflegegrad, die der jeweiligen bedürftigen Person zugesprochen wird.

Zuschüsse werden in unregelmäßigen Abständen angepasst

Grundsätzlich gibt es fünf Pflegegrade, in die psychisch und physisch beeinträchtigte Menschen hierzulande eingestuft werden. Pflegegrad 5 ist der höchste Bedarfsgrad. Er steht für einen besonders hohen Grad der Beeinträchtigung, der praktisch ständige Hilfe durch eine zweite Person verlangt. Erst in diesem Grad ist es möglich, einen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro zu erhalten. Letzterer Betrag ist variabel, wird jedoch nur sehr unregelmäßig angepasst. Bereits seit mehreren Jahren ist der Zuschussbeitrag konstant bei dieser Summe. Bei niedrigeren Pflegegraden darf ebenfalls eine Kostenübernahme erwartet werden, diese entspricht allerdings nur selten der maximal möglichen Bezuschussung.

Eigenanteil an den Gesamtkosten beträgt mindestens 10 Prozent

Die Bezuschussung findet unter dem Begriff der „Wohnraumanpassung“ statt, die dazu dient, das Leben zu erleichtern und die Immobilie den jeweiligen körperlichen Umständen anzupassen. Bei der Zahlung handelt es sich um einen „Zuschuss zur Verbesserung des häuslichen Wohnumfelds“. Neben der maximal erwartbaren Summe sind weitere Kennzahlen bei der Berechnung des Zuschusses von Bedeutung. Mindestens 10 Prozent der Gesamtkosten müssen vom Bedürftigen alleine getragen werden, allerdings darf dies nicht mehr als 50 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens sein. Wer keine regelmäßigen Einkünfte besitzt, wird deswegen bevorteiligt und muss keinen Eigenanteil leisten. Hier greift die Pflegeversicherung also praktisch im vollen Umfang.
x1160 Treppenlift für Wendeltreppe 435 Alex –
Treppenlift für Wendeltreppe

Ein Treppenlift ist immer eine Maßanfertigung für ein bestimmtes Treppenhaus. Damit der Treppenlift benutzt werden kann, muss der Treppenlift optimal an die jeweilige Treppe angepasst sein. Treppen lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen. Zum einen existieren gerade verlaufende Treppen, zum anderen gibt es aber auch Wendeltreppen. Aufgrund ihrer Konstruktion verlangen letztere beim Einbau eines Treppenlifts besondere Beachtung. Die Laufschienen, entlang derer der Treppenlift bewegt wird, müssen nämlich bestens an die Windungen des Treppenhauses angepasst sein, damit der Treppenlift letzten Endes seinen Zweck der Mobilitätsherstellung erfüllt.

Treppenlifte für Wendeltreppen kostenaufwendiger

Oft ist daher der Einbau eines Treppenlifts in einer Wendeltreppenhaus kostenaufwendiger als in einem gerade verlaufenden Treppenhaus. Bei der Installation ist von entscheidender Bedeutung, dass die bedürftige Person während der Fahrt auf dem Treppenlift nicht buchstäblich durchgeschüttelt wird, also von Erschütterungen betroffen ist, die aus unsauber montierten Laufrohren resultieren. Es erfordert daher genauester und präzisester Arbeit, um einen Treppenlift an einer Wendeltreppe anzubringen.

Podeste beachtenswert

Ein weiterer Knackpunkt sind eventuell vorhandene Podeste im Treppenhaus. Verläuft ein Treppenlift über mehrere Stockwerke hinweg, muss dieser zumeist in jedem Stockwerk um ein Podest herum verlaufen. Es bietet sich bei Wendeltreppen an, die Laufschienen über mehrere Stockwerke hinweg anzubringen, sodass die bedürftige Person nicht auf jeder einzelnen Etage den Treppenlift wechseln muss. Bei gerade verlaufenden Treppenliftmodellen hingegen, die in ihrer Manövrierbarkeit weitaus weniger beweglich sind als vergleichbare Modelle für Wendeltreppen, bietet es sich mitunter an, auf durchgängige Laufschienen zu verzichten und dafür in jedem Stockwerk einen eigenen Treppenlift anzubringen.

Auf- und Abstieg leicht möglich

Weiterhin muss bei Treppenliften für Wendeltreppen darauf geachtet werden, dass der Auf- und Abstieg vom Treppenlift auf angenehme Art und Weise möglich ist. Bei Wendeltreppen endet das Treppengeländer häufig mit der letzten Stufe – womöglich bedarf es also bei den Laufschienen einem Fortsatz, um den Treppenlift überhaupt auf der Ebene des jeweiligen Stockwerks besteigen und verlassen zu können.

Ferner ergibt sich gerade bei Treppenliften für Wendeltreppen häufig das Problem, dass das sowieso schon enge Treppenhaus durch den Treppenlift noch schmaler wird. Optimalerweise ist ein Wendeltreppenlift also mit einer einklappbaren Plattform bzw. einem einklappbaren Sitz ausgestattet, sodass der Lift bei Nichtgebrauch nur wenig Platz einnimmt.

Individuelle Beratung immer von Vorteil

Treppenlifthändler können für das jeweilige Treppenhaus vor Ort wichtige Hinweise geben, welche Treppenlifte montiert werden können und welche Modelle sich weniger gut eignen. Spezielle Möglichkeiten gibt es prinzipiell aber für jedes Treppenhaus, das über eine feste Seitenwand verfügt, an der Laufschienen angebracht werden können. Außerdem sollte das Treppenhaus genügend Breite besitzen, damit man bequem auf einem Sitzlift Platz nehmen kann. Alternativ stehen bei engen Treppenhäusern auch Hängelifte zur Auswahl, die an der Decke montiert werden. Unlängst sind also für jedes Treppenhaus eigene Treppenlifte konstruiert worden.